Wahrnehmung
Es sind meist nicht die grossen, weltbewegenden Dinge, die den Menschen auf Dauer belasten. Vordergründig mag das so erscheinen. Wenn man genauer hinsieht, sind es jedoch die kleinen Dinge im Alltag von denen wir direkt betroffen sind. Dinge, die in der Summe und über die Zeit, im wahrsten Sinne des Wortes, unerträglich werden.
Manche mögen es daher auch nicht Krise nennen. Einige nennen es vielleicht eine schwierige Phase. Andere wiederum merken zwar, dass vieles nicht so ist wie sie es gerne möchten, sie haben jedoch keinen Begriff dafür.
Keinen Begriff für eine unbefriedigende oder unerwünschte Situation zu haben, deutet auf verdrängen. Zumindest jedoch darauf, dass der Situation zu wenig Aufmerksamkeit gegeben wird.
Viele neigen dazu Probleme kleinzureden. Man(n) kann und will es sich nicht eingestehen, dass man das Steuer nicht mehr wirklich in der Hand hat.
Schon länger haben sie aufgehört auf ihren Bauch, resp. ihre Intuition zu hören. Vielleicht weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Was ist schon schlimm daran, schlecht zu schlafen. Die Anderen sind am Montag ja auch nicht fitter und schleppen sich durch den Tag. Verglichen mit denen, ist man doch noch besser dran. Manchmal ist man richtig froh, wenn man sieht, dass es einigen Anderen anscheinend noch mieser geht. Das gute Gefühl, auf Kosten der Anderen, hält allerdings auch nicht lange genug an, um sich wirklich gut zu fühlen.
Eine Krise ist nicht einfach irgend Psychokram. Der Körper fordert mehr und mehr seinen Tribut.
Als Mentaltrainer sehe ich viele Amateursportler, die sich sehr selbstzerstörerisch verhalten, wenn etwas nicht so gelingt wie sie das möchten. Spricht man sie auf die Möglichkeit des Mentaltrainings an, kommt die spontane, ja vorwurfsvolle Antwort, ich bin doch kein Psycho. Natürlich sind sie das nicht.
Möglichkeiten nicht in Betracht zu ziehen, weil diese nicht in das vermeintlich korrekte Weltbild passen ist Verdrängung pur.
Gefühle
Wir Menschen sind fühlende Wesen. Körper und Geist sind untrennbar miteinander verbunden. Wenn wir z.B. traurig sind oder uns etwas belastet, dann spüren wir das physisch und es zeigt sich sofort in unserer Körperhaltung und unserer Ausstrahlung. Leider sind wir besser darin, zu sehen, wenn es Anderen schlecht geht. Bei uns selbst sind wir sehr schnell bereit zu verdrängen. Wir alle kennen die Aussage, ein richtiger Junge (oder Mann) weint nicht. Was für eine unsinnige und schädliche Denk- und Verhaltensweise.
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